Inklusionsmannschaft



Auch beim Inklusionsturnier des Bundesligisten FC Augsburg anlässlich der Saisoneröffnung 2023/2024 war das Grün-Weiß-Team dabei.

Hierüber geht es zum Bericht auf der Homepage der DFB-Stiftungen:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttps://www.dfb-stiftungen.de/news/weltmeister-stefan-reuter-mit-dem-turnier-mochten-wir-ein-zeichen-fur-inklusion-im-fussball-setzen

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Dieses Turnier werden ein Dutzend Jungen und Mädchen der Inklusionsmannschaft von Grün-Weiß Gröbenzell wohl nicht so schnell vergessen: Auf dem Gelände des FC Bayern lud Joshua Kimmich sieben Mannschaften von Kindern mit und ohne
Handicap zum „Glaub an dich Cup“ ein. Der Weltstar nahm sich mehr als einen halben Tag Zeit für die Kids, nahm die Siegerehrung vor und kickte auch noch eifrig mit den Kindern.

Die Rangliste des U16-Turniers war, wie bei Inklusionsturnieren üblich, absolute Nebensache. Wobei sich die Grün-Weißen als jüngstes Team des Turniers wacker schlugen und sogar sechster von sieben wurde. Ein asperger-autistischer zehnjähriger Gröbenzeller schwärmte im Anschluss, „dass er einen Torschuss gegen Kimmich versenkt hat“. Sieben- und Achtjährige durften gegen den 28-jährigen Nationalspieler ein Dribbelduell starten.

Auch bei der Fragerunde bewies Kimmich große Geduld. Ein Junge von Grün-Weiß Gröbenzell wollte wissen, ob der Defensiv-Spieler bei den Bayern bleibt, was dieser zur Erleichterung des Publikums bejahte. Und ein beeinträchtigtes Mädchen fragte, ob Joshua schon einmal ein Tor geschossen habe. Kimmich antwortete: „Zu wenige. Aber vielleicht kannst du mir ja nachher sagen, wie man mehr schießt.“

„Alle Mannschaftsmitglieder waren so unendlich stolz, dass sie dabei waren“, sagt Trainer Tobias Lill. Co-Trainerin Elke Lill ergänzt: „Das war ein großartiges Erlebnis für die Kinder.“ Kimmich habe eine „enorme soziale Kompetenz im Umgang mit
Kindern mit und ohne Behinderung gezeigt.“

Die Inklusionsmannschaft von Grün-Weiß Gröbenzell wurde im vergangenen Frühjahr gegründet. Mittlerweile hat sie 13 Mitglieder und bereits an mehreren Turnieren teilgenommen sowie Freundschaftsspiele bestritten – etwa gegen den SV
Puchheim und die Inklusionsmannschaft der Sturmkicker Niederroth.

Rund die Hälfte der Buben und Mädchen des Inklusionsteams von Grün-Weiß hat eine Beeinträchtigung – neben mehreren Autisten gehören der Mannschaft Kinder mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung an. Alle Kinder sind derzeit unter zwölf Jahre alt, gerne können jedoch auch ältere Buben und Mädchen mitmachen.

„Der Verein hat uns mit offenen Armen aufgenommen“, sagt Tobias Lill. Er und seine Frau trainieren die Mannschaft wie beim Jugendfußball üblich ehrenamtlich beziehungsweise komplett unentgeltlich. Besonders dankbar ist das Team auch der Jugendsozialstiftung der Familie Dr. Rieder. Diese hat die Mannschaft im vergangenen Jahr mit mehr als 670 Euro unterstützt, insbesondere für den Kauf von Trikots. Aktuell sucht das Team weitere Trainer. Interessierte können sich unter 0176-23211870 an Tobias Lill wenden.

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 "Fußball für alle"

"Fußball für alle" – unter diesem Motto hat der FC Grün-Weiß Gröbenzell Anfang April eine Inklusionsmannschaft gegründet. Seither trainieren auf der Gröbenzeller Wildmoossportanlage (Wildmoosstraße 36) sonntags von 16 bis 17.30 Uhr Kinder mit Behinderung gemeinsam mit Kids ohne Handycap. "Bei uns ist jedes Mädchen und jeder Junge willkommen", sagt Tobias Lill, einer der beiden Trainer. In der Mannschaft spielen Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. "Manche haben eine Schwerbehinderung, anderen behagt einfach der in vielen regulären Mannschaften mitunter hohe Leistungs- und Termindruck nicht", so der Coach. Auch ein ukrainischer Flüchtlingsjunge ist Teil des Teams.

Buben und Mädchen, die Spaß am Fußball haben, können sich gerne bei Lill unter 0176-23211870 melden oder einfach sonntags beim Training vorbeischauen. Für Grün-Weiß-Jugendleiter Michael Schweyer passt eine Inklusionsmannschaft ideal zur Philosophie des Vereins. "Ganz egal, wie gut jemand spielt, soll er die Möglichkeit zum Kicken haben."

"Wir wollen helfen, Barrieren abzubauen", freut sich Grün-Weiß-Chef Claus Knobloch über den Zuwachs für seinen Verein. Bei der Teilhabe behinderter Fußballer sei Deutschland noch Entwicklungsland, findet Lill. Der 44-jährige Gröbenzeller hat zwei Söhne, wovon einer unter dem Asperger-Syndrom leidet. Auf der Seite des Bayerischen Fußballverbands sind gerade einmal 30 Inklusionsmannschaften im gesamten Freistaat aufgeführt – künftig ist es eine mehr.

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